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Kampagne gegen Kinderheirat – Kinderheirat ist ein Verbrechen

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Überblick

Laut dem UNICEF-Bericht 2015 ist Malawi auf Platz 9 von 20 Ländern, was Kinder-, Früh- und Zwangsheirat betrifft. 50% der Frauen heiraten vor dem 18. Lebensjahr, im Bezirk Chikwawa sind es gar 73%. Dies führt zu einer höheren Müttersterblichkeit und Morbidität bei jugendlichen Mädchen. Die Müttersterblichkeit liegt derzeit bei Mädchen zwischen 15 und 18 Jahren bei 67 pro 1000. Mädchen, die vor achtzehn Jahren verheiratet sind, gebären oft Kinder, lange bevor sie körperlich reif zum Austragen eines Kindes sind. Sie haben auch eine höhere Rate an Schwangerschaftskomplikationen, HIV, Aids und andere sexuell übertragbare Infektionen (STIs). Viele von ihnen sind nach der Geburt traumatisiert und psychisch krank. Diese Fakten stehen im Gegensatz zur Tatsache, dass Kinderheiraten in Malawi seit 2017 vollständig verboten sind und unter Strafe stehen.

Erhöhte Kindersterblichkeit

Die Sterblichkeitsrate bei Säuglingen von Müttern unter 20 Jahren in Chikwawa liegt um 49,5 Prozent höher als bei Kindern von Müttern über 20 Jahren. Mangelnde Bildung wird oft übersehen, wenn es um Probleme mit der frühen Ehe geht. Einmal verheiratet, werden Mädchen in der Regel aus der Schule genommen, da ihr Leben durch die Betreuung der Kinder und der häuslichen Knechtschaft bestimmt wird. Derzeit liegt die Analphabetenrate bei den Frauen im Bezirk Chikwawa bei 78%. Eine frühe Ehe beraubt Mädchen ihrer Rechte, Freiheiten und Entscheidungen. Kinderbräute sind mit größerer Wahrscheinlichkeit Opfer von körperlichem und sexuellem Missbrauch. Dies, weil die jungen Mädchen zu ehelichen Beziehungen gezwungen werden und häufig Anzeichen von posttraumatischem Stress und Depressionen aufgrund von sexuellem Missbrauch durch einen älteren Partner aufweisen. Weder ihr Körper noch ihr Verstand sind vorbereitet. Erzwungene sexuelle Begegnungen führen zu irreversiblen körperlichen Schäden. Der psychische Schaden ist immens.

 

Projektziele

  • Bekämpfung von Kinderzwangsheirat

  • Aufklärung innerhalb der Dörfer zu diesem Thema über psychische und physische Schäden des Kindes, dass zwangsverheiratet wird

  • Rückführung von verheirateten Kindern zu ihren Familien

  • Individuelle Unterstützung der rückgeführten Kinder zur Erarbeitung von Lebensperspektiven (je nach Situation: Finanzen, Beratung, Schulgelder, Business-Starter-Unterstützung)

Zielerreichung

Aufklärungsarbeiten:

YCD führt in den Dörfern von Chikwawa regelmässig Aufklärungs-Kampagnen gegen Eheschliessungen von Kindern durch.

Rückführung der Mädchen:

YCD überführt die Mädchen mit ihren Kindern auf ihren Wunsch wieder zu den Herkunftsfamilien und ermöglicht ihre Rückkehr zur Schule.

Anforderungen und Massnahmen

Die Dorfbevölkerung wird in die Organisation der Aufklärungskampagnen einbezogen. So organisieren «Jugendclubs» die Aufführung des traditionellen Tanzes «Gule Wamkulu», der dem Thema angepasst wird. Dazwischen sprechen sich Dorfälteste und VertreterInnen von YCD gegen die Kinderheirat aus und erläutern deren negativen Auswirkungen auf die Betroffenen.

Ziele der Nachhaltigen Entwicklung

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Markante Globale Ungleichheiten sind eines der grössten Hindernisse der Armutsbekänfung. Die Mädchen werden zur Selbstbestimmung befähigt und ihre Soziale inklusion wird gefördert. Der Diskriminierenden Praktik der Kinderzwangsheirat von Mädchen wird entgegengewirkt.

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E-Mail-Adresse: info@patimalawi.ch

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