Matsukambiya Village – Zukunft in Eigenregie
Dengu lathu la zakudya

Überblick
Dieses Projekt zielt darauf ab, das Dorf Matsukambiya in Malawi in ein Modell-Dorf für nachhaltige Entwicklung zu verwandeln.
Vor einem Jahr (Januar 2023) noch war Matsukambiya eine Ansammlung von notdürftig gezimmerten mit Planen gedeckten Hütten von Menschen, die durch den Tropensturm Ana ihr ganzes weniges Hab und Gut verloren und von der Regierung diesen dürren Flecken Erde zugewiesen erhalten hatten.
Patimalawi unterstützte YCD darin, 50 Hütten in der traditionellen Bauweise durch die Dorfbewohner bauen zu lassen. Zu jeder Hütte hinzu ist die Pflanzung eines Mango-Baumes geplant, der sowohl Schatten wie Nahrung spendet.
Weiter konnte durch eine grosszügige Spende ein Gemeinschaftszentrum erbaut werden, das einen geeigneten Rahmen für Versammlungen der Dorfgemeinschaft, Festivitäten und Spielaktivitäten der Kinder bietet.
Der Hunger konnte in der Zwischenzeit durch Mais-Spenden als Nothilfe in Schach gehalten werden.
In einem nächsten Schritt soll nun auch die Nahrungssicherheit nachhaltig sichergestellt werden. Dazu wird in Zusammenarbeit mit einer spezialisierten Organisation ein Permakultur-Projekt realisiert.
Durch eine ganzheitliche Herangehensweise werden die BewohnerInnen darin unterstützt werden, ihre Nahrung selber anzubauen und damit mittelfristig ihren Lebensunterhalt unabhängig von Nahrungsmittelspenden zu sichern.
Projektziele
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Bereitstellung von Nahrungsmitteln für 800 Familien in Matsukambiya
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Schulung von 800 Familien in nachhaltiger Landwirtschaft
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Schaffung von Arbeitsplätzen für 3000 Menschen in Matsukambiya und umliegenden Dörfern
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Etablierung von bezahlten Arbeitsplätzen und Unternehmen durch Rückgriff auf die lokale Wirtschaft bei der Realisierung des Projektes.
Zielerreichung
Selbstversorgung durch Permakultur:
Einführung von Permakultur-Methoden zur Förderung der Selbstversorgung und nachhaltigen Landwirtschaft. Durch Permakultur sollen einerseits Wasservorräte für Dürreperioden angelegt werden, andererseits der Boden durch geeignete Pflanzungen so vorbereitet werden, dass er bei Regenperioden mehr Wasser aufnehmen und der Flut damit besser widerstehen kann.
Ganzheitliche Unterstützung:
Einrichtung eines Freizeitzentrums mit Bildungsmaßnahmen, Gesundheitsversorgung und kulturellen Aktivitäten.
Infrastruktur für eine lebenswerte Gemeinschaft:
Bau stabiler Wohngebäude und Sicherstellung einer zuverlässigen Wasserversorgung.
Kampf gegen Kinderehen:
Nulltoleranzpolitik gegenüber Kinderehen und Förderung der Kinderrechte in der Gemeinschaft.
Anforderungen und Massnahmen
Partizipation der Dorfbewohner:
Demokratische Entscheidungsfindung und aktive Beteiligung der Gemeinschaft an Planung und Umsetzung.
Verantwortung übernehmen:
Förderung von Solidarität und Übernahme von Verantwortung durch die Bewohner für den langfristigen Erfolg des Projekts.
Nachhaltigkeit gewährleisten:
Schulung lokaler Gemeindemitglieder in der Instandhaltung der Infrastruktur und gerechte Verteilung der Gewinne aus dem landwirtschaftlichen Betrieb.
Das Matsukambiya Village Projekt ist ein wegweisendes Beispiel für ganzheitliche Entwicklungszusammenarbeit, das nicht nur die Grundbedürfnisse der Gemeinschaft erfüllt, sondern auch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung und soziale Verantwortung stärkt.
Ziele der Nachhaltigen Entwicklung
Mit diesem Projekt werden einige der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 erfüllt.

Durch die Schaffung lokaler Arbeitsplätze und die Förderung nachhaltiger Wirtschaft trägt das Projekt zum Wirtschaftswachstum bei.

Das Verbot von Kinderehen im Dorf stärkt die Rechte von Mädchen und
verbessert ihre Chancen auf Bildung und Selbstbestimmung.

Durch die Förderung nachhaltiger Dorfentwicklung und Infrastruktur stärkt das Projekt die Resilienz und Lebensqualität der Gemeinde.

Das Projekt setzt sich für den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Landökosystemen ein, was zur Erhaltung der Biodiversität beiträgt.